Leitungsdimensionierung/ -berechnung nach DIN VDE 0298-4

Übungsaufgabe: Mit diesen Formeln und Tabellen berechnest Du den Querschnitt einer Leitung. Strombelastbarkeit und Spannungsfall werden erklärt. 
Leitungsdimensionierung nach DIN VDE 0298 – kostenloses Lernvideo für Elektroniker

Ist die Leitungsberechnung relevant für die Abschlussprüfung?

Aber natürlich! Es gibt kaum ein Thema, das in den Abschlussprüfungen für Elektroniker häufiger vorkommt als die Leitungsdimensionierung. Wenn Du das Schema beherrschst, kannst Du hier ein paar sichere Punkte sammeln. Ganz wichtig dabei ist, dass Du den grundsätzlichen Ablauf kennst und Dich gut auf den entsprechenden Seiten Deines Tabellenbuchs auskennst.

Wozu muss man eine Leitung berechnen?

Die Kernfrage bei der Leitungsberechnung ist: Wie dick muss ich den Querschnitt meiner Leitung wählen? Zwei Dinge gibt es nämlich, die passieren können, wenn Du die Leitung zu dünn wählst:

1. Der Spannungsfall kann zu groß werden

Wird der Querschnitt einer Leitung zu klein gewählt, fällt aufgrund des ohmschen Widerstandes zu viel Spannung auf dem Leitungsabschnitt ab. Am Verbraucher ist die Spannung also dann zu niedrig. Elektrogeräte funktionieren dann möglicherweise gar nicht oder mit schlechterer Leistung.

2. Die Strombelastbarkeit der Leitung kann überschritten werden

Platt gesagt: „Wir müssen die Leitung so auslegen, dass sie nicht von der Decke tropft.“ Wird eine Stromleitung zu heiß, altert sie vorzeitig und noch schlimmer: Es kann zur Bildung von giftigen Gasen und sogar zu Bränden kommen. Das wollen wir natürlich verhindern. Dazu gibt’s zum Glück die Formeln und Tabellen aus der DIN VDE 0298-4, in die viele Erfahrungswerte eingeflossen sind.

Ist Leitungsdimensionierung schwierig?

Das Schöne an der Leitungsberechnung (bzw. Leitungsdimensionierung) nach DIN VDE 0298-4 ist, dass alles einfach nach Schema abläuft. Es gibt eine kleine Zahl üblicher Aufgabentypen, die immer wieder in der Prüfung vorkommen. In diesen Aufgaben gibt es ein paar Fallstricke, die man kennen muss – was ein Bisschen Übung erfordert. Und wenn man das beherrscht, ist die Leitungsberechnung wirklich ganz einfach.

Dennoch ist das Thema für viele Elektroniker und sogar für einige Meister ein rotes Tuch. Aber woran liegt das? Meines Erachtens wird das Verfahren oft mit sehr umständlichen Begriffen und sehr unübersichtlich erklärt. In meinem Video habe ich versucht, eine verständliche Struktur in die Lösung der Aufgabe zu bringen. Deshalb denke ich, dass es anders ist, als alles, was Du bisher gesehen hast. Zudem kannst Du auf Pause drücken und zurückspulen so oft Du möchtest – anders als in der Berufsschule. Das bisherige Feedback sagt: Nach diesem Video hast Du es verstanden. Dann musst Du nur noch üben üben üben…

Wo kann ich die Aufgabe herunterladen?

Wichtig für Deine Vorbereitung zur Prüfung ist es vor allem, dass Du selbst tätig wirst und nicht nur zuschaust, wie ich die Aufgaben vorrechne. Deshalb stelle ich meine Aufgabensammlung zu verschiedenen Themen hier zur Verfügung. Lade Dir zuerst hier kostenlos die Aufgabe herunter und versuche, sie zu lösen. Das Passwort zum Download-Bereich erhälst Du automatisch, wenn Du „SprichÜberTechnik.de“ kostenlos per Email abonnierst. Nachdem Du selbst alles gelöst hast, oder falls Du alleine wirklich nicht mehr weiter kommst, schau Dir mein Video an. Und jetzt: Ab an den Schreibtisch zum Rechnen! Sportschau gucken gibt ja bekanntlich keine Muskeln!

Wo gibt’s mehr Videos?

Das Thema war sehr gefragt auf YouTube und auch in meinem Kontaktformular, deshalb gibt’s da jetzt noch mehr Übungsmaterial:

Untertitel für Schüler mit Sprachschwierigkeiten

Falls Du Dich mit Deutsch manchmal noch schwer tust und bereit bist, es etwas besser zu lernen: Dieser Text ist für Dich:

Bei mir geht es heute um ein weiteres Stück des geheimen Wissens der Elektroniker. Und zwar um das Thema Leitungsdimensionierung. Wenn Du das kannst, dann gehörst du zu den wenigen Auserwählten. Leider, denn wie Du gleich sehen wirst, ist es ganz einfach. Aber trotzdem ist es für viele ein rotes Tuch. Schade, denn das kommt in jeder Prüfung vor. Zumindest bei EEG, also Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik. Da kommt das in jeder Prüfung vor, die ich kenne. Ja, ich bin heute wieder gut gelaunt, denn in Aachen ist wunderbares Wetter. Hier in der Kaiserstadt. Und ich war gerade auch schon vor der Tür und da kann man gar nicht anders als gut gelaunt sein. Ich habe sogar noch einen Grund um gut gelaunt zu sein. Und zwar wegen dieser Formelsammlung. Eigentlich ist das eher ein Tabellenbuch als eine Formelsammlung, würde ich jetzt mal sagen. Und zwar aus dem NH/HH Recycling Verlag. Die haben mir erlaubt ihre Formelsammlung in meinen Videos zu verwenden und deshalb kann ich Euch jetzt endlich mal die Leitungs- dimensionierung erklären. Dafür brauche ich ja die Tabellen. Also vielen Dank an der Stelle schon mal an den Verlag.

Jut, die Aufgabe. Also hast Du schon runter geladen, das Arbeitsblatt? Wenn nicht, dann mache ich jetzt mal ein kurzes …oder wir machen so. Ich mache jetzt hier zehn Sekunden Pause und Du kannst auf Pause klicken und Dir das Arbeitsblatt herunterladen. Dann kannst Du dich mal hinsetzen und versuchen die Aufgabe zu lösen. Du musst aber auf Pause drücken, weil ich bin schon in 10 Sekunden wieder da. Ok, alles klar. Also weiter geht’s zur Lösung. Du hast dich mittlerweile eingelesen. Es geht um drei richtig, richtig große Öfen in einer Bäckerei, die ans Drehstromnetz angeschlossen sind. Wir sollen jetzt zusammen die Leitung dafür auswählen. Ok, dann fangen wir mal an. Wenn man so eine Leitung dimensioniert, dann sind immer zwei Formeln wichtig. Die erste Formel ist hier oben links. Und da sieht man, dass es ein I_B gibt was kleiner oder gleich sein muss einem I_n und kleiner oder gleich einem I_z. Da hangeln wir uns gleich dran entlang. Dann erkläre ich auch die einzelnen Buchstaben. Und die zweite Formel oder die zweite Bedingung ist, dass das delta_U was nachher tatsächlich da zu finden ist (also der Spannungsfall) kleiner sein muss, als der maximal erlaubte Spannungsfall. Meistens kommt der maximal erlaubte Spannungsfall aus den Anschluss- bedingungen oder aus den DIN Normen oder den VDE Normen. Aber ich habe jetzt hier mal einfach gesagt, die Bäckerei hat hier einen firmeninternen Spannungsfall. Einen maximalen firmeninternen Spannungsfall. Jetzt rechnen wir ausnahmsweise mal mit dem. Kann euch natürlich in der Abschlussprüfung auch passieren. Ok, alles klar. Wir beginnen also mit der Berechnung des I_B. Aber was ist eigentlich I_B? Das wäre der Betriebsstrom oder der Bemessungsstrom von dem Ofen. Also der Strom der nachher tatsächlich, wenn der Ofen gerade auf voller Leistung läuft, fließen würde. Auf allen drei Außenseitern. Das wäre I_B. Und da weiß ich zufälligerweise, dass ich den mit der Formel für die Leistungen berechnen kann. Dieses I_B. Indem ich die Formel für die Leistung nämlich umstelle. Wie war das noch mal mit der Leistung für Drehstrom? Richtig! Da hat man UIwurzel(3)* cosinus(phi). einverstanden? Na gut. Dann stelle ich das jetzt mal um auf I. Und nenne das ganze dann auch I_B. Dann sehe ich, dass ich P durch U durch wurzel(3) und durch cosinus(phi) teilen muss. Wie groß ist denn jetzt eigentlich der cosinus(phi)? Der Ofen, das ist ein rein ohm’scher Verbraucher. Steht hier auch in der Aufgabe. Hier, ein ohm’scher Verbraucher. Und wie groß ist bei rein ohm’schen Verbrauchern der cosinus(phi)? der cosinus(phi) ist 1. Ich schreibe den in die Formel Aber trotzdem mit rein. Denn dann weiß derjenige, der das Ganze prüft dadurch auch, dass ich dran gedacht habe. Und ich weiß auch, dass ich daran denke. Denn es passiert mir auch mal, dass ich was vergesse. Deshalb schreibe ich es lieber hin, obwohl es gleich 1 ist. Also ich setze für die Leistung hier 38 x 10^3 Watt (W) ein, teile das ganze durch die Außenleiterspannung von 400 Volt (V) und durch wurzel(3). dann komme ich… Du kannst es ja mal mitrechnen, mit dem Taschenrechner. Ich kam auf jeden Fall auf 54,8 Ampere (A). Also falls ich mich nicht verrechnet habe, sind das 54,8 A. Und da ist auch schon mal unser erstes Ergebnis, was wir sofort schreiben können. Das geibt schon mal nicht mehr 0 Punkte in der Prüfung. Ja, jetzt gehen wir hier wieder nach links in unserer Formel und das I_B haben wir ja schon berechnet. Als nächstes wäre also das I_n herauszufinden. Oder zu berechnen oder wie auch immer. Wie man sieht, ich weiche jetzt von der Reihenfolge der Aufgabe ein bisschen ab. Das I_n ist eigentlich der Bemessungsstrom des Leitungsschutzschalters. Aber ich weiß halt eben, dass ich den Bemessungs- strom des Leitungsschutzschalters brauche, um nachher hier das I_z zu ermitteln. Also ich brauche erstmal hier in der Mitte das. Und deshalb mache ich das jetzt auch einfach mal zuerst. Und wie, das ist auch gar nicht so schwer. Das zeige ich Euch jetzt. Ich muss nämlich nur in die Tabelle gehen. Jetzt zeige ich Euch zum ersten Mal die Tabelle aus dem schönen neuen Buch. Und zwar gibt es da auf der Seite 34 eine Tabelle oder eine Auflistung der Leitungsschutzschalter, die es so standardmäßig für die verschiedenen Bemessungsströmen gibt. Wie groß war noch mal der Strom, den wir hier haben mussten? Der war doch 54,8 und dann wählen wir hier den Nächstgrößeren. Logischerweise. Und der muss dann 63 A sein. Also 63 A ist der Nächstgrößere. Das tragen wir dann hier ein. Machen auch ein Rähmchen drum, denn das ist ja wieder ein Ergebnis, wofür wir Punkte haben wollen. So, zwei von drei Werten aus dieser Formel habe ich schon berechnet.

Jetzt kommt aber der Komplizierteste. Der Komplizierteste zu berechnen ist hier der Wert I_z. Das erkläre ich Euch jetzt natürlich auch. Also so kompliziert ist es eigentlich gar nicht. Ihr haltet Euch einfach an das Schema und an die Methode, die ich hier jetzt gleich zeige. Und dann wird das schon klappen. Ok, alles klar. Also ich brauche vorher immer die Verlegeart. Die kann ich auch nachgucken. Also wenn ich das jetzt zufälligerweise nicht weiß, dann gehe ich wieder in meine Formelsammlung. Hier stehen die beiden Formeln auch noch mal. Übrigens diese Formel, die ist bestimmt bei euch im Formelbuch auch drinnen oder im Tabellenbuch. Die habe ich jetzt bewusst mal weggelassen, weil I_a kleiner gleich 1,45 mal I_z ist bei uns immer gegeben. Denn bei unseren Leitungsschutzschaltern ist das so. Da habe ich auch schon ein Video. Das liegt noch bei mir in der Schublade. Da geht es nämlich in dem Video um die Prüfströme von Leitungsschutzschaltern. Das werde ich in den nächsten Wochen mal fertig machen. Und irgendwann an einem wunderschönen sonnigen Mittwoch kommt das dann mal raus. Da werde ich das natürlich hier oben rechts in der Ecke für Euch verlinken. Jetzt gucken wir uns aber erstmal an, welche Verlegeart wir haben. Das ganze ist direkt unter der Decke oder halt auf der Wand verlegt. Also könnt Ihr Euch selber mal durchlesen.. Ich habe die Verlegeart c hier gewählt. Oder ich habe herausgefunden, dass es die Verlegeart c ist. So muss ich das sagen. Also Verlegeart c aus der Tabelle. Dann haben wir ja noch Umgebungsbedingungen. Ja, man kann sich das sicher vorstellen, wenn jetzt so eine Leitung irgendwie in einem Gefrierhaus oder draußen an der frischen Luft in der Kälte ist. Dann kann sie ihre Wärme besser los werden als wenn sie irgendwo über einer Sauna montiert ist. Oder wie hier halt über dem Backofen. Die hohe Temperatur die ist für die Leitung halt eben schon ein bisschen gefährlicher. Und das muss man dann nachher mit solchen Faktoren da einrechnen. Diese Faktoren, die suche ich mir immer zuerst raus. Also ich bereite mir alles vor wie beim Kochen eigentlich. Hier ein Schälchen Erdbeeren, da in Schälchen Quark, da ein Schälchen Eis. Und nachher alles zusammen. Hat man wunderbares Fruchteis. Weiß nicht, kommt da Quark rein? Kannst ja mal unten drunter schreiben. Also Leitungsmaterial, NYM-leitung ist wichtig zu wissen, für diese Faktoren. Denn wir müssen wissen was hält meine Leitung denn aus. Und dann habe ich die Umgebungstemperatur mit Theta gleich 40°C. Ich denke in so einer Umgebung von einer Bäckerei und direkt unter der Decke, da sind 40°C auch nicht unrealistisch. Oder? Alles klar, und für 40°C da wäre jetzt der erste Faktor zu ermitteln. Und den ersten Faktor, den kriegt man wieder aus einer Tabelle. Die heißt hier Umrechnungsfaktoren für andere Umgebungstemperaturen. Brauchst Du jetzt noch gar nicht zu verstehen, was das heißt. Jetzt brauchst Du nur erstmal raussuchen, ich erkläre gleich genau warum. Also wir haben die Leitung aus PVC. Es ist nämlich eine NYM-Leitung. Und die Umgebungstemperatur sind 40°C. Das heißt, ich treffe mich genau hier und dann hätte ich diesen Faktor mit 0,87 ermittelt. Dann schreibe ich den bitte auch hin, damit der Prüfer mir dann Punkte dafür geben kann. Nicht wahr? Das zweite, was wir jetzt noch haben ist, dass drei Leitungen direkt aneinander liegen. Und die wärmen sich gegenseitig. Ein bisschen wie die Pinguine, wenn sie nicht erfrieren wollen. Nur das die Leitung ja tendenziell, wenn es nach uns geht, ihre Wärme los werden soll. Kann sie aber nicht weil sie so zusammen liegt. Das nennt man dann in der Haft… in der Fachsprache, nennt man das dann Häufung. Die Häufung, die ist drei, weil drei Leitungen nebeneinander liegen. Und hier das v7, das ist die so genannte Verlegungsart. Nicht zu verwechseln mit der Verlegeart von hier oben. Verlegungsart, manche Tabellenbücher nennen das so. Mein schönes neues Tabellenbuch verzichtet aber übrigens darauf dass Du zu nennen. In diesem Buch brauche ich jetzt hier einfach nur mal zu gucken und dann finde ich hier genau das, was ich brauche. Einlagig mit gegenseitiger Berührung unter der Decke. Also ich bin jetzt hier, noch mal zum mitschreiben, in der Tabelle mit dem Umrechnungsfaktor für Häufungen. Einlagig mit gegenseitiger Berührung direkt unter der Decke. In dieser Zeile müsste ich mich also bewegen und Häufung war ja: Anzahl der mehradrigen Leitungen. Müsste ja drei sein. Dann sehe ich hier, ist ja gar nichts bei 3. Aber ich habe was für 2 und ich habe was für 4. Da muss ich jetzt interpolieren. Also ich merke mir jetzt das 0,81 und das 0,68. Dann addiere ich die einfach und teile die durch 2. Und dann habe ich den Mittelwert davon. Also 0,74. Je kleiner dieser Faktor ist, desto schlechter ist es im Prinzip für uns. Deshalb habe ich hier nicht kaufmännisch gerundet.. Wir rechnen noch mal vorsichtshalber nach. Nicht, dass ich hier Mist erzähle. Also 0,81 plus 0,68 wären 1,49 und das ganze geteilt durch 2. Dann bin ich bei 0,745. Kaufmännisch gerundet während das jetzt die 0,75. Das mache ich in diesem Fall aber natürlich nicht, weil ich auf der sicheren Seite sein will. Der kleine Faktor bedeutet einfach am Ende, dass die Leitungen angenommen noch weniger aushalten kann. Also je kleiner der Faktor; desto weniger kann die Leitung aushalten. Das sieht man ja auch hier in der Tabelle. Also ich würde ja auch mal sagen, je größer die Häufung ist, desto weniger kann die Leitung aushalten. Mit größerer Häufung wird hier auch der Faktor kleiner. Wie das mathematisch zusammenhängt, erkläre ich in einer Sekunde. Ich scroll erst mal ein bisschen runter. Da oben, das brauchen wir jetzt erstmal nicht mehr. jetzt gibt es zwei verschiedene Methoden, wie ich weitergehen kann. Die eine Methode und die erste Methode, die ich zeigen will, ist die Methode durch Ausprobieren. Die ist ein bisschen einfacher. Deshalb zeige ich die auch zuerst. Ich habe schon ein Video in der Schublade, das müsst Ihr Euch, wenn das fertig ist, unbedingt angucken! Das würde ich auch hier oben rechts in der Ecke dann verlinken. Da erkläre ich dann die andere Methode. Und ich erkläre die Zusammenhänge zwischen den beiden Methoden. Weil das gibt jedes mal eine riesen große Verwirrung, wenn diese Methoden, irgendwo in irgendwelchen Lösungsbüchern stehen. Jetzt hat der betreffende Schüler oder die betreffende Schülerin gerade die andere Methode gelernt, dann gibt das immer riesen Verständnisprobleme. Da kommt also noch was. Alles klar, also ich brauche jetzt eine Formel. Die Formel heißt I_z=Irf1f2. Was heißt das denn jetzt alles? Wir haben ja gesagt, das I_B ist der Betriebsstrom des Betriebsmittels. Das waren ja irgendwie die 54,8A. Und dann haben wir gesagt, I_N=63A. Jetzt haben wir ein I_z. Das I_z muss mindestens 63 A sein oder größer. Und in meiner Tabelle kann ich jetzt eigentlich für die verschiedenen Verlegearten und die verschiedenen Querschnitte in den Zeilen hier, das I_z ablesen. Aber das ist jetzt nur das I_z für 30°C Umgebungstemperatur und keine Häufung. Wenn jetzt eine Häufung dazu kommt, dann heißt das, was hier in der Tabelle steht, ist nicht mehr I_z, sondern dann heißt das Ir. Und ich habe jetzt in meiner Tabelle, das zeige ich Euch, 76 A rausgesucht. Also für eine 16 quadrat Leitung, Verlegeart c, 3 belaste Adern. Dann bin ich hier in dieser Spalte. Der Strom, den die Leitung unter normalen Umgebungsbedingungen aushalten könnte 76 A. Die 76 A multipliziere ich aber jetzt mit denen Umgebungsbedingungen, die tatsächlich da sind. Und dann sehe ich, unter meinen Umgebungsbedingungen kann die 16 quadrat Leitung nicht mehr 76 A aushalten, sondern nur noch 48,9 A. Denn jetzt kommt jedes mal die Überprüfung, ob das so errechnete I_z tatsächlich größer ist, als das I_n. Das I_n war aber 63 A. Wir sehen direkt, da stimmt was nicht. Also das ist an der Stelle zu klein. Das will ich auch so in Worten dahin schreiben, damit der Prüfungsausschuss Bescheid weiß, Ihr habt das gecheckt. …Dass es zu klein ist. Und was ich auch hin schreiben würde, wäre dass ich diesen Wert, nämlich 76 A aus der Tabelle genommen habe. Gut, als Nächstes müssen wir jetzt den nächst größeren Querschnitt probieren. Und dann mal schauen, ob das ausreicht. Der nächstgrößere Querschnitt wäre 25 quadrat und die Formel bleibt die gleiche. Dieses Mal wäre in der Tabelle hier 96 A abzulesen. Ich zeige es Euch. Also 25 quadrat, bin ich hier in dieser Zeile und ich gehe bis nach hier, c 3 belastete Adern, dann bin ich hier bei 96 A. Alles klar! Was ist das Ergebnis? Ergebnis ist 61,8 A. Und was denkt Ihr, reicht das? Nein leider nicht. Es reicht nicht. Es ist gerade ein bisschen zu klein. Also 60,8 A. 63 A müsste es mindestens sein. Das ist also leider auch noch zu klein. Also muss ich den nächst größeren Querschnitt nehmen.

Jetzt vermute ich mal, da das hier schon so nah dran war, dass es mit dem nächst größeren Querschnitt dann auch funktioniert. Das habe ich natürlich auch schon aus der Tabelle rausgesucht. Da waren das die 119 A. Nur noch mal ganz kurz. Schöne neue Tabelle. 35 Quadrat ist hier bei Verlegeart c mit drei belasteten Adern, 119 A, mit dem ich das Ganze belasten kann. Das wieder mit meinen Faktoren multipliziert. Da komme ich auf 76,6 A, die meine 35 Quadrat Leitung unter den gegebenen Umgebungsbedingungen aushalten kann. Also ohne Häufung und ohne Übertemperatur könnte sie 119 A aushalten. Aber da es ja hier ein bisschen wärmer ist und da die Leitungen direkt aneinander liegen, kann sie nur noch 76,6 A aushalten. Aber für unsere Zwecke genügt das. Denn 76,6 A ist größer als die 63 A. Hier auf der linken Seite die Bedingungen. I_n kleiner gleich I_z ist damit auch erfüllt. Das kann ich für den Prüfungsausschuss und für mich selber zum schriftlichen denken, auch mal hier unten hin schreiben. Dann mache ich ja auch natürlich noch mal so einen schönen Rahmen drum. Die erste Formel, die wir haben auf der linken Seite, die ist jetzt komplett erfüllt. Jetzt muss aber eine zweite Bedingungen noch erfüllt sein, bei dem gewählten Querschnitt. Also da diese Formel hier erfüllt ist, muss jetzt der Spannungsfall auch klein genug sein. Wenn der Spannungsfall so groß wäre, wäre eine zu kleine Spannung an dem Gerät. Möglicherweise würde es nicht mehr funktionieren aber Verschwendung ist es auch alle mal. Der Grund warum die fiktive Bäckerei hier aus dem Beispiel 2% Spannungsfall nur zulässt, denn die wollen einfach nichts verschwenden. Nicht wahr? Dder Rest davon der geht einfach verloren. eEs ist also Verschwendung. So wir rechnen. Ich habe jetzt erst mal das delta_U_max berechnet. Und dann komme ich auf 8 Volt. Ok, also gar nicht so schwer. Auch hier einen Rahmen drum. Jetzt haben wir schon 1, 2, 3, 4 Zwischenergebnisse. Auf die wir auf jeden Fall schon mal Punkte kriegen können. Das ist doch ganz toll oder? Delta_U berechne ich also jetzt. Die Formel für das delta_U, die kann ich mir selber mal eben herleiten. Und zwar ist U ja immer R*I. Und welches R ist dafür relevant? Das R von der Leitung. Und welches I ist dafür relevant? Das I, das tatsächlich fließt. Und das sind ja fest angeschlossene Öfen, also kann kein größeres I fließen, als das I_B, was wir von oben berechnet haben. Also R_L*I_B. Und weil das ganze Drehstrom ist, habe ich auch noch die wurzel(3) drin. Das erkläre ich glaub ich ein andermal. Das würde jetzt zu weit führen. Ich habe hier noch den cosinus(phi) mit drin. Das erklär ich dann auch ein anderes Mal.

Also diese Formel verwende ich hier. Und dann stelle ich nur das R_L um und breche das R der Leitung mit l durch gamma mal A. Also die Länge durch den spezifischen Leitwert mal dem Querschnitt. Das Ganze jetzt mal eingesetzt. Wie Ihr seht, habe ich hier schon wieder gekürzt. Einmal in grün. Das Meter kürzt sich weg. Würde ich Euch empfehlen, immer die Einheiten zu kürzen. Denn so findet Ihr Eure Fehler. Also wenn Ihr jetzt beispielsweise die 35 mm^2 irgendwie von hier nach hier verschleppt und vergessen hättet, dann würde sich das mm^2 sich nicht raus kürzen. Und ich hätte nachher die Einheit mm^2 mal Ohm geteilt durch Ampere. Und Da kann nich Volt rauskommen, oder? Im Gegensatz dazu, wenn ich Ampere mal Ohm habe, U=R*I. Also Ohm mal Ampere, dann muss auch Volt rauskommen, nicht wahr? So viel wissen wir noch. Also die Einheit scheint zu stimmen, da bin ich schon mal froh. Cosinus(phi) ist wieder gleich 1. Und im Endergebnis, wenn ich nicht falsch gerechnet habe, werden das jetzt 2,66 V oder 8 V waren ja erlaubt. Prima, machen ein Rähmchen drum. Und schreiben für uns selber und für den Prüfungsausschuss auch noch mal hin, dass das zulässig ist. Okay wunderbar. Also jetzt kann ich hier auf der linken Seite auch hinschreiben, dass ich den Querschnitt von 35 mm^2 wähle. Einen Rahmen drum herum machen, um zu zeigen dass es mein Endergebnis ist. Also 35 mm^2 war mit dieser roten Formel hier oben ok und ausreichend und mit dieser blauen Formel hier unten war 35 mm^2 ebenfalls zulässig. Das ist unser Endergebnis. Das müsst Ihr bitte genau so schön in Eure Prüfung hin schreiben. Dann seid Ihr quasi schon mal um ein paar Punkte reicher.

Ja wieviel Punkte gäbe es denn jetzt eigentlich hier? Oder wie oft hätte ich jetzt die Chance hier Punkte zu bekommen? Ich würde sagen, schon mal einmal für das Endergebnis oder sagen wir, zwei mal für das Endergebnis. Dann einmal für diese Formel und einmal für diese Formel. Dann habe ich ja hier auch noch ein bisschen gerechnet. Da zählen wir jetzt einfach mal durch. also ich würde hier sagen einmal zweimal, dreimal fürs einsätzen, viermal für das ergebnis 5 x 6 x 7 x 8 x 9 x 10 x 11 x 12 x 13 x 14 x 15 x 16 x 17, 18, 19, 20, 21 plus die 1,2,3,4,… 25 mal hättest Du die Chance gehabt Punkte zu sammeln. Oder anders herum gesagt, 25 mal hat der Prüfungsausschuss jetzt hier die Chance gehabt, Euch punkte zu geben. Ist das nicht toll? Also wieder genauso hinschreiben. Wie gesagt Methode 2 erkläre ich in einem extra Video. Verlinke das Video dann hier oben rechts in der Ecke. Und schaut Euch das auf jeden Fall noch mal an. Also in diesem Video erkläre ich auch noch mal die Unterschiede zwischen den beiden Methoden und wie sie zusammenhängen.

Hat Euch das Video geholfen? Falls ja, dann bitte jetzt direkt mal einen Daumen hoch geben. Und falls Ihr das nicht schon lang gemacht, habt meinen Kanal hier bei Youtube abonnieren, damit Ihr kein neues Video mehr verpasst. Jetzt würde ich sagen, ab an den Schreibtisch mit Euch! Sportschau gucken gibt keine Muskeln. Und lernen! Dann später noch mal raus gehen, das schöne Wetter genießen. Ich hoffe, es ist auch wieder schönes Wetter.

Dann sag ich mal Tschüss, bis nächsten Mittwoch!!! [Musik]

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